Die Grenzen zwischen klassischem Journalismus und Blogs verschwimmen zunehmend. Blogs werden immer häufiger als authentische Informationsquelle angesehen. Die meisten Kunden informieren sich vor einem Kauf im Internet – unter anderem auch in Blogs.
Vor- und Nachteile des Unternehmensblogs
Vorteile
- Positionierung als Experte (Fachkompetenz)
- Personalmarketing (Transparenz, Unternehmensalltag)
- Optimierung der Kundenkommunikation (Bedürfnisse und Wünsche)
- Interne Kommunikation (Collaboration, projektbezogene Informationen )
- Wissensmanagement (Informationen strukturieren)
- Digitale Reputation
- Marktforschung (Produktneuentwicklungen, Produkttests)
- Content-Marketing (regelmäßige Inhalte außerhalb der Webseite)
Wenn man sich diese Gründe anschaut, ist es kaum zu verstehen, warum doch einige Unternehmen keinen eigenen Blog betreiben, oder? Aber es gibt natürlich auch Gründe gegen einen Unternehmensblog. Wenn Diese überwiegen, wird es in der Praxis schwer, einen Blog erfolgreich zu etablieren.
Nachteile
- selbstverfasste Blogartikel sind sehr zeitintensiv
- das CMS (Blogsoftware) muss abgesehen vom eigentlichen Text technisch und inhaltlich betreut werden, was einen hohen Grad an Expertise erfordert
- zu beachten sind hier unter Anderem:
- Security-Themen, Datenschutz und Suchmaschinenoptimierung oder auch die eigentliche Integration in die Marketing-Strategie
- Outsourcing ist meist kostenintensiv
- ist das Themengebiet sehr speziell, finden sich auch selten Autoren außerhalb (z.B. in Content-Agenturen) des eigenen Unternehmens
Inhalte
Je nach Zielgruppe ist Abwechslung im Blog das Salz in der Suppe. Ich möchte nicht behaupten, dass es nicht auch Zielgruppen und entsprechende Blogs gibt, in denen ausschließlich ein eng abgestecktes Gebiet thematisiert wird. Aber üblicherweise rotiert ein Unternehmensblog über verschiedene Arten von Inhalten und Themengebieten. Hier eine kleine Auswahl:
- Events (Messen, (Vertriebs-)Veranstaltungen und Jubiläen)
- Mitarbeiter (Interviews, Erfahrungsberichte)
- Aktuelles aus der Branche
- Success-Storys (Kunden und Partner)
- Auszeichnungen und besondere Unternehmensleistungen
- Fachartikel zu Produkten und Dienstleistungen sowie Tipps und Tricks dazu
- Präsentationen, Vorträge, Wissenstransfer
- Ausschnitte aus (Presse- und TV- oder Rundfunk-) Berichten über das Unternehmen
- Kampagnen mit Partnern, Herstellern (auch zu eigenen Produkten etc.)
Blogsoftware
Die wohl am meisten verbreitete Blog-Software ist WordPress. Für den ganz schnellen Einstieg mit wenig Kenntnissen lässt sich damit relativ schnell ein Blog bereitstellen. Es gibt unzählige Themes und Plugins für nahezu Alles was man sich vorstellen kann. Einen der größten Marktplätze für Themes und Plugins bietet Envato mit Themeforest. Hier sollte man sich aber vom Schein vieler Produkte nicht blenden lassen. Schau Dir alles genau an, das Theme, den Anbieter, die Produkt-Demo, den Quelltext, Erfahrungsberichte, Support-Möglichkeiten usw. Ein Unternehmensblog sollte solide aufgestellt sein. Daher ist es wichtig, dass wirklich alles passt. Über diese sorgfältige Begutachtung bist Du spätestens dann froh, wenn der Unternehmsblog fehlerfrei und ohne Probleme läuft. Alternativ gibt es für WordPress auch jede Menge kostenloser Themes. Aber auch hier solltest Du unbedingt sorgfalt bzgl. der oben genannten Punkte walten lassen.
Ich persönlich bin ein Fan von Flat-File-Systemen wie z.B. Jekyll .